Preisträger*innen des 22. Jenaer Preis für Zivilcourage und des Charlotte-Figulla-Preis 2023
Jenaer Preis für Zivilcourage
Den 22. Jenaer Preis für Zivilcourage erhielt in diesem Jahr Fabian Klaus. Fabian Klaus beobachtet als (Lokal-)Journalist das Demonstrationsgeschehen in Thüringen und setzt sich dabei auch zunehmend selbst der Gefahr von Angriffen aus.
Er berichtet aus ganz Thüringen immer wieder kritisch über rechte oder verschwörungsideologische Demonstrationen. Er geht dabei auch selbst ein nicht unerhebliches Risiko ein. Insbesondere in den letzten Jahren hat sich der Druck auf Lokaljournalisten noch einmal deutlich erhöht. Er und seine Kolleg*innen sind immer wieder Opfer von Anfeindungen aber auch Gewalt. Daher ist sein Einsatz für eine möglichst kritische Berichterstattung ein wichtiger Beitrag zur Demokratie.
Die Laudatio hielt Gerlinde Sommer als Chefredakteurin der TLZ und langjährige Wegbegleiterin.
Der mit 1.000 € dotierte Preis wird in diesem Jahr von der Volksbank eG Gera Jena Rudolstadt, an diesem Abend vertreten durch das Vorstandsmitglied Falko Gaudig, gestiftet.
Jenaer Preis für Zivilcourage – Sonderpreis
In diesem Jahr gibt es eine Besonderheit. Die Initiatoren (Klaus Wegener, Prof. Gerhard Paulus und Till Noack) von „Klang der Stolpersteine“ erhalten für kontinuierliches und beeindruckendes Engagement einen Sonderpreis. „Klang der Stolpersteine“ ist eine politisch-künstlerische Aktion, die getragen wird von über 400 Künstlerinnen und Künstlern aus Jena und Umgebung und zahlreichen Helfer*innen. Die Aktion hat sich seit 2017 stetig weiterentwickelt und zählt zu den erinnerungspolitisch bedeutendsten Terminen in Jena.
Über die Aktion:
„Am 9. November, dem Tag der Reichspogromnacht 1938, finden seit 2017 an vielen Orten der Stadt Kurzkonzerte und kleine Performances statt. Zu einer vereinbarten Zeit singen und spielen alle KünstlerInnen, ZuhörerInnen, PassantInnen, HelferInnen an ihren jeweiligen Orten, über die ganze Stadt verteilt, das gleiche Lied. Es ist „Dos Kelbl“, ein Lied aus dem Jahr 1940 oder 41 in jiddischer Sprache. Es handelt von Leid und Freiheitssehnsucht.“
Charlotte-Figulla-Preis 2022
Zusammen mit dem Jenaer Preis für Zivilcourage wurde der thüringenweite Schüler- und Jugendwettbewerb Charlotte-Figulla-Preis verliehen. In diesem Jahr stand der Preis unter dem Thema PROTEST.
Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr:
- Schüler*innen der 8. Klasse der Staatlichen Regelschule Lindenberg/Eichsfeld
- Schüler*innen der 9. Klasse der Staatlichen Regelschule am Ulsterberg (Unterbreizbach)
- Lucy Sebode, Emily Krestel, Lisa Schmidt, Johannah Trautzsch und Gloria Bieder, Schüler*innen der Klasse 8a der Gemeinschaftsschule Wenigenjena
- Cheyenne Braunsdorf, Lotte Höhndorf, Helene Förster, Kyndra Krabbes, Marie Gniewitz und Lana Hambeck, Schülerinnen der Klasse 8a der Gemeinschaftsschule Wenigenjena
- Nataly Peter, Schülerin des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Eisenberg
- Schüler*innen der Klasse 7b Gemeinschaftsschule Wenigenjena
- Julika Nebel, Schülerin der 12. Klasse der Jenaplan-Schule
- Schüler*innen der Klasse BG22 der SBBS Wirtschaft und Verwaltung Gera