Projektarchiv

Den NSU-Komplex kontextualisieren

01.11. – 08.11.2017 – Ausstellung und Programm in der Ernst-Abbe-Bücherei Jena

02.11. – 19.30 – musikalische Eröffnung und Gespräch mit den beiden Kurator*innen

03.11. – 19.30  – Fatih Cevikkollu liest „Die NSU Nummer…“ – eine kaberettistische Kontextualisierung

In Kooperation mit der Ernst-Abbe-Bücherei Jena präsentiert KoKont vom 01. – 08.11.2017 die Videoinstallation „Gespräche/ Assemblage“ der beiden Kurator*innen Rixxa Wendland und Christian Obermüller in den Räumen der Stadtbibliothek. Die Installation ist Teil der Ausstellung „Sequenzen-Erinnerung-Wechsel“, welche bereits erfolgreich im Berliner Bethanien und während des Tribunals „NSU-Komplex auflösen“ in Köln gezeigt wurde. Wie die Gesamtausstellung verweist die Videoinstallation auf einige gesellschaftliche Kontexte, welche für die Aufarbeitung des NSU-Komplexes von Bedeutung sind: die Politik der temporalen Anwerbung von Arbeitsmigrant*innen in den 50er und 60er Jahren der BRD oder die DDR-Variante der Vertragsarbeit, den nationalen Taumel der wiedervereinigten Deutschen, die Zustimmung zu den rassistischen Pogromen der 90er Jahre, die rassistisch geführten politischen Debatten der 2000er um Migration und Einwanderung, Integration und deutsche Leitkultur.

Die Installation ist kostenfrei während der Öffnungszeiten in den Ausleihräumen der 1. Etage in der Bibliothek zu besichtigen (Montag-Freitag 10-19 Uhr, Samstag 10-13 Uhr). Im Rahmen dieser Ausstellung wird es zwei Rahmenprogrammpunkte geben. Programmflyer zum Download

Am Donnerstag, den 02.11.2017 laden wir Sie ein, um 19.30 Uhr im Foyer der Ernst-Abbe-Bücherei, einem Gespräch mit den beiden Kurator*innen der Ausstellung zu folgen. Begleitet wird dieses Gespräch von Felix Quittek am Cello, dem Damasko-Projekt und Gesang von Ghais Mansour.

Am Freitag, den 03.11.2017 laden wir Sie um 19.30 Uhr zu einer kaberettistischen Kontextualisierung in den Raum 10 in der 2. Etage der Ernst-Abbe-Bücherei ein. Fatih Cevikkollu liest „Die NSU Nummer…“ aus dem Buch „Die haben gedacht, wir waren das. MigrantInnen über rechten Terror und Rassismus“. Die Themen der Lesung wird er im Anschluss mit Erfahrungen und Beobachtungen verbinden, welche welche er in seinen zahlreichen Bühnenprogrammen verarbeitet hat. Wir freuen uns auf einen humorvollen, nachdenklichen und sehr persönlichen Abend.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die antidemokratischen und rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung treten, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.